Die Lage in den Rebbergen präsentiere sich weniger dramatisch als zunächst angenommen und bei den noch vorhandenen Trauben sei derzeit noch alles offen, um eine gute Weinqualität zu erreichen. Ausserdem präsentiere sich der Weinmarkt viel besser als noch vor einem Jahr.
Die Traubenlese startet dieses Jahr später als in den Vorjahren. (Bild: pixabay)
Die Schweizer Weinbaubranche erlebe ein herausforderndes Jahr. Nach Frost und einem verspäteten Austrieb im Frühjahr, kräftigen Gewittern mit Hagel und dem anschliessenden starken Mehltaubefall herrschte der Gesamteindruck vor, dass ein Jahr mit Totalausfall zu erwarten sei, heisst es in der aktuellen Ausgabe des Newsletters «WinzerinFO – Aktuelles für die Weinbau-Praxis». Der Hagel habe aber nicht alles zerstört, sodass sich die Lage weniger dramatisch präsentiere als zunächst angenommen. Wegen der kleinräumigen Wetterunterschiede sei die Situation in den Rebbergen ausserdem sehr heterogen – es gebe Rebberge, die noch sehr gut aussehen würden. Weitere Hoffnung wecke die vorhandene Nachfrage nach einheimischen Trauben und Wein – der Markt präsentiere sich viel besser als noch vor einem Jahr, heisst es weiter.
Das aktuell herrschende mildere Wetter unterstütze den weiteren Reifeverlauf und eine gute Weinqualität sei nach wie vor zu erreichen. Die Trauben seien aktuell im Farbumschlag und an frühen Standorten und bei frühen Sorten sei die Erntereife bald erreicht. Der Farbumschlag habe dieses Jahr aber rund 10 bis 14 Tage später begonnen hat als vor einem Jahr. Anlagen mit starken Blatt- und Traubenschäden würden in der Entwicklung zusätzlich noch deutlich zurückliegen. Das alles deute auf eine doch recht späte Ernte hin.
Neben den diesjährigen Herausforderungen wie Frost, Hagel und Mehltauwetter, sei auch die Gefahr der Kirschessigfliege noch nicht gebannt. Die Fangzahlen der Kirschessigfliege seien aber aktuell noch gering. An frühen Standorten und bei anfälligen Sorten seien trotzdem bereits Eiablagen festgestellt worden.
(Quelle: lid)