Auge: kräftiges Rubin mit violetten Reflexen, glänzend und klar.
Nase: Holunder, Sauerkirsche, Himbeere, Johannisbeeren, Gewürznelke, Pfeffer, Macis / Muskatblüte, Lakritze, Champignons
Gaumen: trocken, lebendige frische Säure, leicht fülliger Körper und seidige Textur, mittel kräftig im Abgang, leichte Holznote, wenig Tannin, die Tannine sind fein und gut eingebunden, auch der Alkohol ist gut integriert.
Degustationsnotizen
Der Duft von Beerenfrüchten und Sauerkirsche ist überwältigend. Darauf folgen kräftig die Gewürze. Leider wird die Wahrnehmung in der Nase von einem Hauch Champignons/feuchtem Holz getrübt. Einmal stört das, dann wieder nicht und wird gar als Tabak wahrgenommen.
Im Gaumen ist der Wein extrem frisch. Frucht und Gewürze wiederholen sich auf angenehmen Weise. Ganz leicht metallisch im Abgang. Jetzt trinkreif passt der Paktis leicht gekühlt zu Affetato oder Pasta mit «sugo di carne».
Technische Daten:
Chambourcin del Malcantone, 12,5% Vol., vergoren in Stahltanks, dann reifen 50% während 12 Monaten in gebrauchten Barriques, die anderen 50% reifen in Stahltanks, der Wein wird nicht filtriert (das erklärt mitunter die Beerenaromatik), abgefüllt im Winter 2010/11.
Chambourcin ist eine Kreuzung der Sorten Seyve Villard 12-417 x Chancellor (Seibel 7053). Die Interspezifische Sorte gilt als resistent gegen falschen und echten Mehltau.
Gabriel Tinguely