Vully
Das kleine Weinbaugebiet am Mont Vully, dem Hügelzug zwischen dem Murten und dem Neuenburgersee, umfasst 150 Hektar. 100 Hektar liegen auf Freiburger und 50 auf Waadländer Boden. Trotz der Kantonsgrenzen versteht sich das Weinbaugebiet als eine Einheit. Im Februar 2012 haben die Winzer der beiden Vully eine gemeinsame Winzervereinigung gegründet (siehe Rubrik Nachrichten 17.02.2012 Vully, encaveurs vaudois et fribourgeois sous un même toit).
Die Reben wachsen auf aquitanischer Molasse, deren Sandstein-Mergelschichten ziehmlich einheitlich sind. Bedingt durch die Erosion sind die oberen Lagen steiniger, während sich auf unteren Lagen der Humus angesammelt hat. Reben in der Seenähe wurzeln in sandigen Böden.
Der Chasselas bedeckt 26 Hektaren, also 54% der gesamten Rebfläche, der Pinot noir 29%, Gamay, Garanoir und Gamaret machen zusammen 8.5% aus und verschiedene Spezialitäten weitere 8.5%. Eine besondere Spezialität ist die in den 1950er jahren eingeführte Sorte Freisamer oder Freiburger, eine deutsche Neuzüchtung aus Silvaner und Ruländer (Pinot Gris).
Die Region Vully erlebt seit 2003 einen regelrechten Qualitätsschub. Auf zahlreichen Betrieben hat die junge, gut ausgebildete Generation das Szepter übernommen. Dabei entstehen Weiss- und Rotweine, die sich mit den besten des Landes messen können.
Quelle: weinwirtschaftlichen Statistik 2011. Eine Chronologie ab dem Jahr 2004 gibt es unter dem Link Das Weinjahr.