Hauptort: Altdorf
Fläche: 107’700 Hektar
Rebfläche: 3,8 Hektar*
In der Statistik des Bundes sind die Kantone Uri, Ob- und Nidwalden zusammengefasst. Total ist die Rebfläche von 5,7 Hektar* mit 70 Prozent blauen Reben bestockt. Im Sonnenschein stehen hauptsächlich Blauburgunder, Diolinoir, Zweigelt, Merlot, Cabernet Dorsa, Gamaret, Maréchal Foch, Léon Millot, Pinot Grigio, Riesling-Silvaner, Solaris Muscat Oliver und Muscaris.
=> Neuste Zahlen werden im April publiziert. Seit dem Jahr 2004 hat weinlandscheiz.ch Stimmen zum jeweiligen Weinjahr zusammengetragen. Link: Das Weinjahr
Nirgends in der Zentralschweiz sind die Bedingungen für die Rebe im Frühjahr und Herbst so gut wie im Kanton Uri. Das ist dem ältesten Urner, dem Föhn, zu verdanken. Der «Traubenkocher» führt zu besonders kräftigen Weinen, wie diese auch in der Bündner Herrschaft gekeltert werden. Schade nur, dass rebbaulich gut nutzbare Südhänge in Uri selten sind. Wie die Tourismusregion Uri ist der Rebbau dennoch weiter am Wachsen.
(Quelle: Weinführer Zentralschweiz)
Die erste Erwähnung des Urner Weinbaus stammt aus dem Jahr 1248. Es handelt sich dabei um die Ablieferung des «nassen Zehnten» an die Grundherrin Fraumünster in Zürich.
Das Lieblingsgetränk der Urner – Rotwein aus der Lobardei – wurde mit Maultieren und Saumpferden über den Gotthardpass transportiert. Man sagt, die Urner hätten die Teufelsbrücke nur des Weines wegen erbauen lassen.
Heute bewirtschaften fünf Weinbetriebe vor allem in Altdorf, Bürglen und Silenen eine Fläche von rund 5 Hektaren*.
* Die Zahlen sind nicht ganz klar. Gemäss Statistik der Rebfläche des Bundes weisen die Kantone Uri, Ob- und Nidwalden eine Rebläfache von 56’940 Quadratmeter aus. Das Entspricht 5,694 Hektar. Die Autoren des Weinführers Zentralschweiz schreiben von 3,8 Hektar in Uri, 1,5 Hektar in Obwalden und 0,4 Hektar in Nidwalden, was zusammengerechnte und gerundet 5,7 Hektar ergibt. Auf der Webseite des Zentralschweizer Weinbauvereins/Uri werden 5 Hektar ausgewiesen.
Am Hang zwischen der Kirche und dem ehemaligen Kapuzinerkloster wachsen Blauburgunderreben des Klons Mariafeld, Grauburgunder und Diolinoir. Daraus werden Rosé, Federweisser und eine Cuvée mit Diolinoir gekeltert. Der Grauburgunder ergibt ein Pinot Grigio und ein Grigio dolce als Dessertwein.
Für die Erweiterung des Rebgeländes beim Kloster mussten rund 9'000 Kubikmeter Humus zugeführt und planiert werden.
Kürzlich wurden 800 Stöcke Solaris gepflanzt. Diese weisse interspezifische Sorte muss nicht gespritzt werden, ist aromenreich und kann über 100° Oechsle erreichen.
Ein besonderes Problem ist die Vogelplage. Vor allem Amseln können grossen Schaden anrichten. Wegen dem starken Föhn können keine Vogelschutznetze angebracht werden. Wie im Bündnerland trägt der Föhn zur Reife der Traubenbie. Doch er kann auch Schäden anrichten. So müssen die Strecker und Zweige gut an Drähte gebunden werden, damit diese von heftigen Windböen nicht gebrochen werden.
Anfangs Mai 2012 hat der bisherige Weinbauer Alois Schuler altershalber sein Weingut einem Fünfergespann aus Uri weitergegeben, das den Betrieb in bewährter Manier weiterführt. Gesellschafter der Weingut zum Rosenberg AG sind Erich Herger, Yves Herger, Iwan Deplazes, Tisi Steinegger und Manuel Tresch. Sie werden von einem engagierten Rebteam unterstützt.