2013-07-12

Weingut Hartmann stellt die Weichen für die Zukunft

Bruno und Ruth Hartmann wollen ihr Weingut in Remigen erweitern und planen an der Ecke Rinikerstrasse/Mühlemattstrasse einen grosszügigen Neubau. Der Baubeginn ist Ende September vorgesehen, im Herbst 2014 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, schreibt Michael Hunziker in der Aargauer Zeitung.

Holzfasskeller, Flaschenlager, Degustationssaal und Wohnungen: Wie auf dieser Visualisierung wird sicher der Neubau präsentieren. Bild: zvg

Im Untergeschoss des Neubaus sind ein Holzfasskeller sowie ein Flaschenlager vorgesehen, im Erdgeschoss ein Weinverkaufsraum sowie Büro, Garderoben, WC und ein Degustationssaal mit rund 100 Plätzen.
Bruno Hartmann betont, dass es sich nicht um ein Restaurant handelt, sondern um einen Raum mit stimmiger Ausstattung samt Ausstellung, in dem Weine – auch in Kombination mit Speisen – getestet werden können. Im ersten und zweiten Obergeschoss entstehen Wohnungen.

Bewilligung liegt vor
Die Erweiterung wird – wie schon die bestehende Anlage – mit erneuerbarer Energie versorgt: Sonnenkollektoren und Holzschnitzelheizung. Der Baubeginn ist Ende September vorgesehen, im Herbst 2014 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Die Investitionen belaufen sich auf rund 3,5 Mio. Franken. Für den von der Burri Studiger Architekten AG, Hausen, konzipierten Neubau liegt die Baubewilligung vor. Gegen zwei Jahre dauerte die Planung.
An einer Medienkonferenz sprach Bruno Hartmann von einem grossen Tag. Mittlerweile stosse das Weingut an räumliche Grenzen. Durch die Erweiterung und die neuen, attraktiven und grösseren Räumlichkeiten könne einerseits das Angebot ausgebaut werden.
Andererseits werde die Möglichkeit geschaffen, die Informationen und das Erlebnis rund um den Weinbau und das Weintrinken in einer angenehmen Atmosphäre zu vermitteln.
Hartmann ist überzeugt, einen Akzent setzen zu können. Das Vorhaben sei eine Bereicherung sowohl für das Weingut als auch für die Rebbaugemeinde Remigen.

Bereits die dritte Bauetappe
Gegründet wurde das Weingut von Bruno und Ruth Hartmann vor 28 Jahren. Heute gehört der Familienbetrieb zu den grösseren Winzerbetrieben im Aargau. Aus 16 Hektaren Reben in Remigen und Villnachern werden 16 Rot- und Weissweine sowie Spezialitäten gekeltert.
Besonderes Augenmerk wird laut Bruno Hartmann auf eine naturgerechte und umweltschonende Bewirtschaftung in Rebberg und Keller gerichtet. Alle Weine entsprechen den Kriterien des Vinatura-Labels. Hartmann übernimmt auch die Trauben von 13 nebenberuflichen Winzern und ist offizieller Weinlieferant der Aargauer Kochgilde.
Die Kelterei wurde 1992 erstellt, der Um- und Neubau des Wohnhauses sowie des Holzfasskellers folgte 1999. Jetzt wird bereits die dritte Bauetappe in Angriff genommen.

Neu eine Aktiengesellschaft
Unter dem Namen Weinbau Hartmann AG haben Bruno und Ruth Hartmann ihrem Betrieb die Rechtsform einer Familien-Aktiengesellschaft gegeben. Sie bleiben weiterhin zu 100 Prozent Besitzer des Weinguts.
Die neue Trägerschaft bietet laut Bruno Hartmann mehr Flexibilität im Hinblick auf die Nachfolgeregelung und eine spätere Betriebsübergabe. «Wir können der Zukunft getrost entgegen blicken», fasste Hartmann zusammen.

Quelle: az Aargauer Zeitung


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