2012-03-28

Weine und Reben im Kanton Solothurn

«Glaubt man der Statistik, werden in der Schweiz pro Kopf vierzig Liter Wein getrunken und verkocht», schreibt Manfred Küng in seinem Buch zum Wein und Reben im Kanton Solothurn und rechnet weiter: «Bei rund 250.000 Einwohnern im Kanton Solothurn entspricht das zehn Millionen Liter Wein... Die Weinproduktion im Kanotn Solothurn ist mit 180 Gramm pro Einwohner vernachlässigbar.» Dennoch belegen viele Flur- und Strassennamen von einer einst dagewesenen Rebbautradition.

Die Schuldigen für den Niedergang der Solothurner Weinbaukultur sind schnell gefunden: Da sind auf der einen Seite die eingeschleppten Schädlinge Reblaus und Mehltau – die den Winzern in ganz Europa zu schaffen machten/machen. Dann hat sich der Geschmak der Weingeniesser verändert. Sie fanden Gefallen an den noch heute beliebten Gewächsen aus dem Ausland. Zudem liess sich mit der Überbauung sonniger Hanglagen bessere Geschäfte machen als mit dem arbeitsintensiven Weinbau. Und schliesslich waren da noch die welschen Winzerkollegen, die vor der Liberalisierung der Landwirtschaftsgesetzgebung, jede Neuanlage zu verhindern versuchten.

Seit einigen Jahrzehnten wird aber der Weinbau im Kanton Solothurn an alten und neuen Lagen mit traditionellen und neuen Sorten erfolgeich wiederaufgenommen. Der Autor ist Rechtsanwalt und Kantonsrat und hat selber Erfahrungen im Weinbau und der Kelterung gesammelt. Er beginnt mit einer kurzen Exkursion durch Rebkataster, Gesetze und Staatsverträge, bevor er Regionen, Winzer, Weingüter und Rebsorten beschreibt.

 

Weine und Reben in Kanton Solothurn (Q Verlag Genossenschaft 2012)
101 Seiten, broschiert, mit knapp 100 Fotos
Preis: CHF 47.00
ISBN 978-3-905830-09-5

 

 


 

 

Über den Autor:

Dr. Manfred Küng ist seint 1995 als selbständiger Rechtsanwalt mit Büros in Kriegstetten, Olten, Lyss/BE, Gossau/SG, Bassersdorf/ZH, Zürich und Zug tätig (www.kueng-law.ch). Er hat unter anderem im Berner Kommentar und im Basler Kommentar wissenschaftliche Beiträge zu juristischen themen verfasst. Als Kantonsrat setzt er sich für die Förderung des Weinbaus im Kanton Solothurn ein.

Bei seinem Büro in Kriegstetten pflegt er einen kleinen Rebberg, in der neben einem guten Dutzend Stöcke unterschiedlicher Direktträger und Hybridreben für die Produktion von Tafeltrauben im Jahr 2001 die Rebsorte Regent im Stickelbau zur Weinproduktion gepflanzt worden ist. 2010 erfolgte die teilweise Umstellung auf Darhtrahmenerziehung. Bis 2006 erledigte er die Erzeugung des Weins in seinem Keller in Kriegstetten selber. Seit 2007 lässt er die Trauben von einem Drittbetrieb keltern und produziert selber bloss noch einige Flaschen Schillersauser.


Zurück