2017-12-22

Weinbauzentrum in Wädenswil

22. Dezember 2017

Weinbauzentrum Wädenswil offiziell gegründet

Das neue Weinbauzentrum in Wädenswil ist Mitte Dezember offiziell gegründet und ins Handelsregister eingetragen worden. Den Betrieb nimmt es per Anfang Januar 2018 auf.

Zum Präsidenten wurde Kaspar Wetli, zum Vizepräsidenten Martin Wiederkehr gewählt, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Herzstück werden die rund 10 Hektaren Rebfläche in Wädenswil und Stäfä sein, wo verschiedene Versuche durchgeführt werden können.
Geschäftsführer des Zentrum ist Peter Märki.

(Quelle: lid)

Bündner retten Zürcher Weinbauzentrum

Die Deutschschweiz hat wieder ein Weinbauzentrum. Der Branchenverband Graubünden Wein war massgeblich an der neuen, alten Lösung beteiligt.

Per 1. Januar 2018 wird das neue Weinbauzentrum in der Schlosskellerei in Wädenswil operativ tätig werden. Es wird nach der Schliessung der Forschungsanstalt Agroscope am selben Standort durch den Bund die neue Anlaufstelle für die Winzer in der Deutschschweiz. Weiter laufen Vorbereitungen zur Gründung einer Stiftung Müller Thurgau um die Trägerschaft des Weinbauzentrums zu verbreitern, schreibt dieses in einer Mitteilung.

Das Herzstück des Weinbauzentrums sind zehn Hektaren Rebfläche in Wädenswil und Stäfa. Dort werden Versuche durchgeführt und praxisnah geforscht.

Im Juli wurde bekannt, dass der Bund die Forschungsanstalt Agroscope Weinbau in Wädenswil aus finanziellen Überlegungen aufheben und nur noch ein Weinbauzentrum im Welschland betreiben wird. Rasch wurde klar, dass der Branchenverband Deutschschweizer Wein das Kompetenzzentrum mit Infrastruktur Personal übernehmen wollte. Der Bündner Verband war der erste, der eine Mitbeteiligung am neuen Kompetenzzentrum bekanntgab. Es folgten die grösseren Weinbaukantone Kantone Zürich, Schaffhausen und Aargau.

Gesamthaft belaufen sich die Kosten pro Jahr auf 250'000 Franken. Pro Branchenverband wurde mit den jeweiligen Kantonen Investitionen von 50'000 Franken berechnet.

(Quelle: Südostschweiz)

26. Oktober 2017

Peter Märki wird Geschäftsführer der Weinbauzentrums Wädenswil

Per 1. Januar 2018 übernimmt Herr Dr. Peter Märki die Leitung des Weinbauzentrums Wädenswil. Nach der aufbauenden Übergangsphase 2017 in Verantwortung des Branchenverbandes Deutschschweizer Wein (BDW) und des Vereins Weinbauzentrum Wädenswil wird das Zentrum zu diesem Zeitpunkt seinen ordentlichen Betrieb aufnehmen. Peter Märki wird sich, in enger Zusammenarbeit und nach Massgabe des Verwaltungsrates, für die Führung und Entwicklung des neuen Zentrums langfristig einsetzen. 


Dr. Peter Märki, 54 Jahre, wohnt in Stäfa und ist Dipl. Ing. Agr. ETH. Nach dem Studium an der ETH war er Assistent am Institut für Agrarwirtschaft der Universität St. Gallen. In seiner Doktorarbeit beschäftigte er sich mit der Schweizer Agrarpolitik und deren internationalen Herausforderungen. Ergänzt wurde seine Ausbildung mit einem MBA an der HTW Chur in den Bereichen Management und Unternehmensführung. Als leidenschaftlicher Weinliebhaber absolvierte er die Weinbau- und Weinbereitungskurse sowie die Sensoriklizenz in Wädenswil.

Grosse Erfahrung im Weinsektor
Peter Märki verfügt über langjährige Erfahrung im Lebensmittel- und Weinbausektor. Er arbeitete als Stv. Leiter Landwirtschaftsdienst Generalsekretariat EDV unter dem damaligen Bundesrat Jean-Pascal Delamuraz. Von 1998 bis 2001 leitete er den Verband der Schweizer Gemüseproduzenten. Dies öffnete ihm die Türen als Sortimentschef Früchte, Gemüse, Blumen und Mitglied der Direktion Migros Genossenschaftsbund MGB. Danach arbeitete er als Einkaufsdirektor und Stv. Länderchef Einkauf von Aldi Suisse und war unter anderem auch für den Aufbau des Bereiches Wein zuständig. In den letzten Jahren nutzte er seine Kompetenzen und war als selbständiger Unternehmensberater im Nahrungsmittel- und Weinsektor tätig. Während mehreren Jahren begleitete er eine namhafte Weinbaufirma im Marketing und der Kommunikation. Zudem vertiefte er seine langjährige Erfahrung als Winzer in diversen Weinbauprojekten im Kanton Aargau.

Peter Märki ist somit mit einer weitreichenden Kompetenzpalette ausgerüstet, die von gründlichen Wein- und Weinbaukenntnissen bis hin zu Unternehmensführung, zur Vermarktung und zur Distribution reicht.

Das Weinbauzentrum Wädenswil etablieren
Das Weinbauzentrum Wädenswil wird zur Drehscheibe rund um den Deutschschweizer Wein. In den drei Geschäftsbereichen Oenologie & Rebbau, Labor & Analytik, Wissenstransfer & Beratung forscht, prüft, analysiert, berät, publiziert und lehrt das Zentrum und bietet Dienstleistungen an für die Deutschschweizer Weinbranche und Interessierte der Weinkultur. Die Tätigkeiten des Zentrums werden gebündelt in den Schwerpunkten Strukturwandel, nachhaltige Produktion, Wein als Kulturgut, sowie Weinmarketing und Digitalisierung. Peter Märki wird von einem Team mit 10 Mitarbeitern unterstützt.

(Quelle: agroscope)

11. Juli 2017

Weinbauzentrum Wädneswil

Nach Sparmassnahmen und Umstrukturierungen fehlte der Weinbauforschung zeitweise ausreichend Perspektive. Nun steht das Projekt zur Errichtung eines Weinbauzentrums in Wädenswil auf der Zielgeraden.



Hier soll das neue Zentrum entstehen: Keltereigebäude an der Schlossgasse in   Wädenswil. (Bild Agroscope Wädenswil)

Am vergangenen Mittwoch erteilte der Vorstand des Branchenverbands Deutschschweizer Wein (BDW) die Zustimmung zur Errichtung eines Weinbauzentrums in Wädenswil. Stimmt die Delegiertenversammlung im September ebenfalls für die Errichtung, so steht dem Vorhaben nichts mehr im Wege.

Würde das Weinbauzentrum errichtet werden, hätte die Deutschschweiz wieder ein Kompetenzzentrum mit Fachleuten zum Thema Weinbau. Das Zentrum würde sich unter anderem der angewandten Forschung, der Beratung, der Aus- und Weiterbildung sowie der Kulturgutpflege widmen, heisst es in einer Mitteilung des BDW.

In der Vergangenheit sah sich die Branche wiederholt mit Sparmassnahmen und Umstrukturierungen der weinbaulichen Forschung des Bundes (Agroscope) konfrontiert, sodass die Weinbauforschung auf ein Minimum reduziert wurde und die Perspektiven fehlten.

Das Projekt wurde mit der Unterstützung vom Verein Weinbauzentrum Wädenswil, den Mitgliedern von Agroscope, dem BDW, dem Strickhof und der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaft in Wädenswil ausgearbeitet.

(Quelle: lid)

Bündner gehen voran

Um ein Kompetenzzentrum für Wein zu erhalten, gibt der Verband Graubünden Wein seine Zusage, an der Aufgleisung eines neuen Kompetenzzentrums mitzuwirken.

Aufgrund Sparmassnahmen hat der Bund beschlossen, die Forschungsanstalt Agroscope Weinbau in Wädenswil aufzuheben und diese Gelder ins Welschland zu dislozieren. Der Branchenverband Deutschschweizer Wein würde ein solches Kompetenzzentrum – nicht zuletzt wegen der Sprache – in der Deutschschweiz missen und möchte deswegen die Gebäulichkeiten per Mietvertrag vom Bund übernehmen, so auch die Infrastruktur und das Knowhow der Angestellten. «Die Idee ist, das Kompetenzzentrum neu in einer schmaleren Variante aufziehen», erklärt Georg Fromm, Präsident von Graubünden Wein. Der Bündner Verband war der erste, der eine definitive Mitbeteiligung am neuen «Kompetenzzentrum Wädenswil Weinbau» bekannt gab.

Eine private Institution
Diejenigen Kantone, die in der Deutschschweiz Rebbau betreibend sind (Zürich, Schaffhausen, Aargau und Graubünden mit dem grössten Anteil) haben sich geeinigt, das neue Kompetenzzentrum aus eigenen finanziellen Mitteln zu nähren. Das «Kompetenzzentrum Wädenswil Weinbau» würde dann an sich in einer privaten Institution als Stiftung oder AG weitergeführt.

Georg Fromm erklärt, was das neue Kompetenzzentrum beinhalten wird: «Es geht vor allem darum eine Anlaufstelle zu bekommen. Diese soll die Digitalisierung der verschiedenen Rebbaubetriebe in den einzelnen Kantonen zu unterstützen. Dann geht es um die ganze Analytik und Untersuchung von Wein. Gleichzeitig kann das Kompetenzzentrum alle kantonalen Rebbaukommissariate aufnehmen. Der einheitliche Standort wäre ideal für Sitzungen und das Erarbeiten von Lösungen, die der Basis zugute kommen.»

Laut Fromm ist die Chance hoch, dass auch die anderen Kantone definitiv zusagen werden. Pro Branchenverband müssten dann mit den jeweiligen Kantonen ungefähr 50’000 Franken investiert werden. «Am 17. August werden wir die Regierungsräte der betroffenen Kantone zu einer Konferenz einladen und ihnen das ganze Konzept vorstellen», so Fromm. Vom Bund könne man keine finanziellen Mittel mehr erwarten, weil das neue Zentrum keinen Forschungs- sondern nur noch einen Beratungsauftrag habe.

Deshalb ist für Georg Fromm das Kompetenzzentrum wichtig: «In erster Linie ist die Digitalisierung ein ganz wesentlicher Teil, die sich jeder Betrieb selber erarbeiten muss. Von dem her hätten wir eine Anlaufstelle für Beratung und Unterstützung die von diesem Zentrum ausgehen würde. Andererseits ist auch die Beratung in Richtung Bio sehr wesentlich. Dann auch die gesamtheitliche Beratung in Pflanzenbau und Önologie die in der Deutschschweiz ohne das Zentrum verloren gehen würde.»

(Quelle: Südostschweiz)


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