Die Vereinigung Guillon d'Or will jedes Jahr eine bedeutende Persönlichkeit ehren und ihr Anerkennung zollen. Zu diesem Zweck hat sie den Guillon d'Or – Clos, Domaines & Châteaux geschaffen, dessen fünfte Ausgabe heute einen der bedeutendsten Architekten unserer Zeit auszeichnet, der sich zudem an der Waadtländer Côte niedergelassen hat: Lord Norman Foster.
Jean-Clauce Vaucher, Gouverneur der Confrérie du Guillon, Lady Elena Ochoa Foster, Lord Norman Foster und Andé Fuchs, Präsident der Vereinigung Clos, Domaines & Châteaux. (Bild: zVg)
Ausgewählt wurde der Preisträger wurde von einer Jury, der Jean-Claude Vaucher, Gouverneur, Jean-Jacques Gauer, Hotelier, Philippe Gex, Ehren-Gouverneur, Pierre Keller, ehemaliger Direktor der Lausanner Kunst- und Designschule ECAL und Präsident des Office des Vins Vaudois OVV, Chandra Kurt, Weinkritikerin und Autorin von Weinbüchern, Peter Rothenbühler, Journalist und bis zur kürzlichen Pensionierung Geschäftsleitungsmitglied von Edipresse, sowie Claude-Alain Mayor, Generalsekretär des Mondial du Chasselas angehören.
Der Preis Guillon d'Or – Clos, Domaines & Châteaux
Die Confrérie du Guillon fühlte sich stets zu Künstlern und allen Kreativen hingezogen, denen es gelingt, mit der Feder, der Materie oder dem Bild die einzigartige Harmonie unserer Gegend zu preisen. Es war ihr deshalb seit ihrer Gründung im Jahr 1954 ein Anliegen, das Können dieser kreativ tätigen Menschen mit Auszeichnungen zu würdigen, sei dies mit dem Prix des Murailles in den 1970er und 1980er Jahren oder mit dem Prix du Château de Châtagneréaz, der nach der Jahrtausendwende für Autorinnen und Autoren von Publikationen oder anderen Werken geschaffen wurde, die der Rebe und dem Wein gewidmet sind.
Tief im Waadtland verwurzelt, vergisst die Confrérie nicht, dass dieser Kanton seinen Erfolg, seine Ausstrahlung und sein Gedeihen dem Wissen und Können seiner Bürger, ihrem Einfallsreichtum und ihrem täglichen Engagement verdankt, insbesondere dem Einsatz einiger Visionäre, hervorragender Persönlichkeiten, die ihr Talent oder ihre aussergewöhnlichen Kompetenzen in den Dienst der Waadt gestellt haben.
Die Confrérie du Guillon
Die Confrérie du Guillon feierte 2014 bei blühender Gesundheit ihren 60. Geburtstag. Im April 2015 wurde sie vom Westschweizer Wirtschaftsmagazin «Bilan» sogar als eine der einflussreichsten Institutionen der Schweiz vorgestellt. Dies im Dienste einer einzigen Aufgabe: der Präsentation und Förderung des Waadtländer Weins. Überzeugt davon, dass die Prosperität unserer Appellationen – vom Vully bis La Côte und von Bonvillars über die Côtes von Orbe und das Lavaux bis ins Chablais – untrennbar mit einer gesunden und blühenden Weinwirtschaft verbunden ist, vereinigt die Bruderschaft im Kreis ihrer Ratsherren Fachleute des Weinbaus ebenso wie Persönlichkeiten aus anderen Bereichen, die sich als Botschafter für die Weinwirtschaft des Waadtlands engagieren wollen. Dieses Ziel und dieser Kurs haben sich nicht geändert. Die Confrérie du Guillon, die heute über viertausend Mitglieder aus den verschiedensten Kreisen und Berufen zählt, widmet ihren Elan, ihre Energie und Passion der Anerkennung eines Terrains und seiner Seele. Von einem Gouverneur und vierzig Ratsherren geleitet, führt sie im Rahmen des prächtigen Château de Chillon am Ufer des Genfersees pro Jahr vierzehn Versammlungen durch. Diese von Gaumenfreuden und Esprit geprägten Feste beginnen jeweils mit der feierlichen Inthronisation der neuen Compagnons, gefolgt von einem gastronomischen Mahl, bei dem die Chantres des Vins und die Clavendiers die Weine und Gerichte mit Verve, Witz und Fantasie präsentieren.
Um die Passion für den Waadtländer Wein über die Kantonsgrenzen hinaus zu propagieren, gründete die Confrérie du Guillon im Lauf der Jahre Cotterds genannte Sektionen in den Kantonen Fribourg und Jura sowie ennet der Saane in den Kantonen Bern, Basel, Luzern, Zürich, St. Gallen und Aargau und im Tessin. Sie bestehen aus Compagnons, die im jeweiligen Kanton wohnhaft sind. Unter der Leitung eines Präfekten im Rang eines Ratsherrs der Confrérie du Guillon entfalten sie eigene, selbständige Aktivitäten. 2012 wurde auf der andern Léman-Seite die bisher einzige Botschaft im Ausland gegründet, der Cotterd de Savoie.
Der Compagnon ist der Citoyen-Roi, der Bürger als König. Alles wird unternommen, um ihn zufrieden und glücklich zu machen. Sein Titel öffnet ihm die Türen der Winzer, Kellereien und Weinhändler. Die Confrérie kann sich rühmen, zu ihren Ehren-Compagnons einige berühmte Waadtländer zu zählen, etwa General Guisan, Jean Villard-Gilles oder René Morax, aber auch ehemalige Bundesräte wie Paul Chaudet, Kurt Furgler, Jean-Pascal Delamuraz, Pierre Aubert, Adolf Ogi, René Felber und Pascal Couchepin.
Die Confrérie gibt zudem die Revue Le Guillon heraus, eine habjährlich erscheinende Zeitschrift von hohem Niveau, die den Reben und Weinen des Kantons Waadt sowie den Aktivitäten der Vereinigung gewidmet ist.
Clos, Domaines et Châteaux, die Weingüter und Weinschlösser der Schweiz
Die Mitglieder der Vereinigung Clos, Domaines & Châteaux, die nach jeder Weinlese ihre besten Flaschen präsentieren, sind mehrheitlich Besitzer geschichtsträchtiger Anwesen, die von einem menschlichen Abenteuer zeugen, das seit einigen Jahrhunderten andauert.
Die Schweiz im allgemeinen und der Kanton Waadt im besonderen haben das grosse Glück, über ein fabelhaftes Erbe an Weingütern zu verfügen, das sich aus idyllischen ummauerten Weingärten, den Clos, sowie renommierten Gütern und vor allem illustren Schlössern zusammensetzt. Im Waadtland sind es nicht weniger als 42! Die Vereinigung ist stolz darauf, dieses historisch und kulturell aussergewöhnliche Erbe zu pflegen und bekanntzumachen.
Die 2004 gegründete Vereinigung zählt heute siebenundzwanzig engagierte Mitglieder – Einkellerer-Weinhändler, Winzer, Besitzer von Clos, Domaines und Châteaux, die sich verpflichten, eine Charta und ein Reglement zu respektieren, die sehr streng sind und weit über den gesetzlichen Rahmen hinausgehen.
Eine technische Kommission wacht über die Einhaltung der Vorschriften und deren praktische Anwendung, indem sie die Betriebe regelmässig besucht. Dieses Streben nach Perfektion der Mitglieder von Clos, Domaines & Châteaux findet sich in ihren Grands Crus wieder, die an ihrer rotsilbernen Banderole erkennbar sind.
Das rote Label der Weine Clos Domaine et Châteaux verkörpert:
Quelle: Pressemitteilung Guillon d'Or – Clos, Domaines & Châteaux
Lord Norman Foster, Preisträger 2015
Norman Foster ist der Gründer und Präsident von Foster + Partners. Er studierte Architektur und Urbanismus an der Universität von Manchester und erhielt dann ein Henry-Ford-Stipendium für die US-Universität Yale, wo er seinen Master in Architektur machte.
Seine 1967 in London gegründete Firma umfasst heute Büros in über zwanzig Ländern. Sie erhielt mehr als 680 Auszeichnungen und Ehrungen und gewann rund 120 nationale und internationale Wettbewerbe.
Unter seinen zahlreichen neueren Bauten seien das Flughafen-Terminal von Peking – das grösste Gebäude der Welt –, der Viadukt von Millau in Südfrankreich, der Swiss Re Tower und der Great Court des British Museum in London, der Hauptsitz von Hearst in New York, der Robert and Arlene Kogord Courtyard der Smithsonian Institution in Washington sowie seine Forschungszentren für die Stanford University in Kalifornien erwähnt.
Norman Foster war 1999 der 21. Preisträger des Pritzker-Preises und erhielt 2002 in Tokio den Praemium Imperiale in der Kategorie Architektur. 2009 konnte er den prestigeträchtigen Prinz-von-Asturien-Preis für Künste und das Grosse Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland entgegennehmen.
1990 wurde er anlässlich des Geburtstags von Königin Elisabeth II. zum Ritter geschlagen, und 1999 verlieh sie ihm die Würde eine Peers auf Lebenszeit und damit den Titel Lord Foster of Thames Bank.