Seit 1963 ist das Label d’Or von Terravin ein Gütesiegel für Waadtländer Weine. Zum 60-Jahre-Jubiläum fand die Kür der besten Tropfen in Aigle statt. Dort wurde Terravin nach einem Streit unter den Bürgermeistern von Yvorne und Aigle ins Leben gerufen. Auch wenn die vollen Quoten nicht ganz erreicht wurden, weist der Jahrgang ein beachtliches Erntevolumen und eine Qualität auf, die den grossen Jahrgängen entspricht. Die 16 Crus, die im Château d’Aigle zum Wettbewerb angetreten sind, vermochten die Jurorinnen und Juroren zu begeistern.
In den Jahren 1976, 2003 und 2022 reiften die Trauben überdurchschnittlich früh. Optimal gelagert, wirkt der 1976er immer noch frisch. Der 2003er hat eine intensive Frucht entwickelt. Auch der 2022er hat eine lange Reise vor sich.
Der sowohl qualitativ als auch quantitativ bemerkenswerte Jahrgang 2023 liess die frühe Reife des historischen Jahrgangs 2022 ein wenig vergessen. Die Daten von Agroscope in der Grafik zeigen die schnelle Reife der Trauben. Man sollte sich darauf freuen, die Gewächse des Jahrgangs 2022 noch lange lange geniessen zu können.
Rund 20 Verkosterinnen und Verkoster aus der Weinbranche, dem Journalismus sowie Influenzerinnen haben die Herausforerung angenommen. (Bilder zVg)
Nach der Ausgabe 2022 der Selektion der Lorbeeren in Platin in der Deutschschweiz kehrte Terravin dieses Jahr in die Hauptstadt des Chasselas, nach Aigle, zurück. Im Rittersaal des Schlosses verkosteten rund zwanzig Persönlichkeiten aus der Welt des Weins 16 pannende Crus aus den 398 Chasselas, die sich bei der Selection Terravin im Jahr 2023 qualifizierten und das Label d’Or erhielten. In Vierer-Serien ging es nicht um Punkte, sondern um persönliche Präferenzen. Keine einfache Aufgabe für die Jurorinnen und Juroren. Denn in manchen Serien waren sich die jungen Weine sehr ähnlich. Wie im Cupsystem kamen immer zwei Weine eine Runde weiter. Diese hedonistiche Selektion ermöglicht es den besten Crus, die bereits das goldene Gütesiegel tragen, ihr Temperament und ihre Individualität unter Beweis zu stellen. Der Beste hat gewonnen, aber die anderen fünfzehn haben sich nicht unter Wert geschlagen.
Pierre Monachon, Präsident Terravin, Jean-Sébastien Bolzli von Preissponsor Aerowatch, Fabien Bernaud, Önologe, und Vivian Gaudin, Vize-Präsident der Union Vinicole de Cully.
Das sind die Gewinner:
Rang 2 für die Artisans Vignerons d’Yvorne. Christophe Echenard, Önologe, präsentiert das Diplom für den Yvorne Grand Cru Chant des Resses.
Hubert (l.) und Frédéric Testuz aus Aran-Villette erreichten mit ihrem Villette Les Landries Lavaux AOC den dritten Platz.
Christian Dupuis von der gleichnamigen Kellerei in Féchy erreichte mit seinem Féchy elevé sur lies La Côte AOC den vierten Platz.
Die Auszeichnung Lorbeeren in Platin sind die höchsten Meriten der Waadtländer Weinwirtschaft. Sie ehren die Arbeit und das Können der Winzerinnen und Winzer sowie die aussergewöhnliche Qualität ihrer Chasselas.
Im Jahr 2022 digitalisierte sich Terravin, um die Preisträger beim Verkauf ihrer Weine zu unterstützen. Die Website terravin.swiss ist nun auch auf Deutsch zugänglich und ein Marktplatz für erleichterte Bestellungen in panaschierten oder nicht panaschierten Kartons ist nun möglich.