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L'origine des cépages repose souvent sur des légendes flokloriques. Vous pensez que l'Amigne, l'Arvine ou l'Humagne ont été introduits par les Romains? Que l'Humagne Rouge est identique au Petit Rouge d'Aoste? Que le Prié n'est pas valdôtain? Vous allez changer d'avis en lisant cet ouvrage amplement détaillé, tout en restant très accessible, qui propose une approche historico-génétique sans précédent et unique en son genre pour tordre le cou aux idées reçues. Vous y apprendrez que le Rouge du Pays, appelé aussi Cornalin en Valais, est issu d'un croisement naturel entre deux cépages du Val d'Aoste, que le Prié valdôtain est son grand-père, que le Blanc Comun valdôtain ou la Diolle valaisanne qu'on croyait définitivement disparus ont été sauvés in extremis de l'extinction par les auteurs du présent ouvrage, ou encore que le Completer des Grisons était cultivé avant 1627 dans le Haut-Valais où il a donné naissance au Lafnetscha en se mariant avec l'Humagne Blanc. Richement illustré et documenté, ce livre constitue une référence incontournable qui comblera tout amateur de vins des Alpes.
Die Herkunft der Rebsorten basiert oft auf volkstümlichen Legenden. Eine davon ist die Meinung, dass die Römer die Rebsorten Amigne, Arvine oder Humagne ins Wallis eingeführt haben. Die Autoren José F. Vouillamoz und Giulio Moriondo haben in der Geschichte gegraben und mit DNA-Analysen Verwandtschaften aufgespührt.
Funde von Tongefässen und Traubenkernen lassen den Rebbau im Wallis auf die Eisenzeit ab 800 vor Christus zurückdatieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass bereits in der Frühzeit Reben über die Alpenpässe gebracht wurden ist gross. Namen von Rebsorten nennt aber erst das auf den 20. Januar 1313 datierte Register von Anniviers. Genannt werden «neyrun», eine nicht näher bestimmte rote Sorte, «humagny», die heutige Humagne Blanche und «regy», die heutige Rèze. Vermutlich ist mit «neyrun» die Sorte Rouge du Pays gemeint. Genetisch ist sie eine Tochter der Sorten Petit Rouge und Mayolet, zwei Rebsorten die noch immer im Val d'Aoste angebaut werden. Die Rouge du Pays dagegen ist aus dem Val d'Aoste verschwunden. Bei den Recherchen und DNA-Analysen für ihr Werk «Origine des cépages» haben die Biologen und Autoren José F. Vouillamoz und Giulio Moriondo überraschende Verwandtschaften sowie Unstimmigkeiten entdeckt: Auch wenn Rouge du Pays auf keiner Etikette mehr erscheint, wird die alte Rebsorte im Wallis nach wie vor angebaut und seit dem Jahr 1972 – ampelographisch inkorrekt – als Cornalin verkauft. Die Gene der viel länger bekannten Cornalin aus dem Val d'Aoste dagegen stimmen mit denen der Walliser Humagne Rouge überein. DNA-Analysen haben zudem ergeben, dass zwischen der weissen und roten Humagne keine Verwandtschaft besteht. Das Puzzle der Verwandtschaften weist noch einige Lücken auf und wird die Wissenschaftler weiterhin beschäftigen. Für Weinliebhaber sind Geschichten rund um den Kindbettwein Humagne Blanche oder den Gletscherwein Rèze ebenso spannend wie den einen oder anderen Alpenwein zu verkosten und verwandte Rebsorten miteinander zu vergleichen.
Im ersten Teil des Buches begeben sich die Autoren auf eine Zeitreise durch die Geschichte und nennen die Jahreszahlen - bei einzelnen Rebsorten gar das genaue Datum - wann die Namen der Rebsorten zum ersten Mal erwähnt worden sind, wer sie genannt hat und auch in welchem Dorf sie angebaut wurden.
Der zweite Teil gibt Auskunft über die DNA-Analysen und im dritten Teil werden die alten autochthonen Rebsorten Amigne, Arvine, Blanc Comun, Bonda, Completer, Cornalin, Crovassa, Diolle, Eyholzer Roter, Fumin, Goron de Bovernier, Gros Bourgogne, Grosse Arvine, Himbertscha, Humagne, Lafnetscha, Mayolet, Ner d'Ala, Neret de Saint-Vincent, Petit Rouge, Prié, Primetta, Rèze, Rouge de Fully, Rouge du Pays, Roussin, Roussin de Morgex, Vien de Nus und Vuillermin detailliert beschrieben.
Origine des cépages valaisans et valdôtains (éditions du Belvédère 2011)
224 Seiten, gebunden, Format 23.5 x 31 cm mit zahlreichen Bildern, Schemen und Tabellen
Preis: CHF 69.00
ISBN978-2884-19216-3
Über die Autoren
Dr. José F. Vouillamoz (links auf dem Bild)
Der Biologe und Doktor der Naturwissenschaften an der Universität Lausanne, José F. Vouillamoz arbeitet als Ampelologe und Genforscher an der Universität von Kalifornien in Davis (USA), am Landwirtschaftlichen Institut von San Michele all'Adige im Trentino (I) und an der Universität von Neuenburg (Schweiz). Zusammen mit der britischen Journalistin Jancis Robinson (Master of wine) schreibt José F. Vouillamoz ein Referenzwerk über alle Rebsorten der Welt.
Dr. Giulio Moriondo (rechts auf dem Bild)
Der Biologe, Önologe und ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiter am Landwirtschaftlichen Institut der Region Aosta, Giulio Moriondo, ist heute Fachlehrer und passionierter Winzer.