Die Siegerliste des Mondial du Pinot Noir 2011, der auch Pinot gris und Pinot blanc offenstand, zeigt die Vielfalt der Rebsorten der Pinot-Familie. Vier Ausnahmecrus, zwei aus Frankreich, einer aus der Schweiz und einer aus Kanada, haben die allerhöchste Auszeichnung erhalten: eine Grosse Goldmedaille. Zudem hat die Jury gegen 130 Goldmedaillen an Produzenten verliehen, die das beste aus diesen Rebsorten herausgeholt haben.
Die Auszeichnungen sind von Laurent Favre, Präsident des Branchenverbands Schweizer Wein und Nationalrat/NE (links), und François Murisier, Präsident Vinea (rechts), übergeben worden.
Grosses Gold ging an:
Pierre Jhean von der Maison Metaire de Villamont Henri für den Chambolle Musigny, Les Feusselottes 1er Cru 2009 (oben links)
Jean-Jacques Steiner von Parfum de Vigne für seinen Oeil-de-Perdrix La Côte AOC 2010 (oben rechts)
Nathalie Berges Boisset, Maison Boisset Jean-Claude, vertreten durch Christophe Tupinier, für den Beaune Pinot Noir 1er Cru Les Grèves 2009 (unten links) und
Lindsay Anders, Quail's Gate Estate Winery (Kanada), vertreten durch Nicole Genoud, für den Pinot Noir Reserve Stewart Family 2009 (unten rechts)
Die 14. Ausgabe des Mondial du Pinot Noir (MPN) hat alle Rekorde geschlagen. Mehr als 1310 Weine aus 21 Ländern sind eingereicht worden. Zu diesem Erfolg beigetragen haben auch die beiden neuen Spezialpreise – Prix Rosés und Prix Mousseux – sowie der begehrte Titel «Champion du monde du Pinot Noir».
Martin Donatsch vom Weingut Donatsch in Malans durfte zum zweiten Mal in Folge den Prix Syngenta entgegennehmen. Der von der Syngenta Agro AG verliehene Preis ist der Titel «Champion du Monde - Weltmeister der Pinot-Noir-Produzenten» zeichnet eine Serie von drei aufeinanderfolgenden Jahrgägnen eines Weines aus. Die Jury überzeugt hat Martin Donatsch dieses Jahr mit seinem Pinot Noir Passion AOC Graubünden der Jahrgänge 2009, 2008 und 2007.
Deutschland war mit 130 Proben gut vertreten, ebenso Frankreich mit gegen 100 Weinen. Das gilt auch für Ungarn, Österreich, Australien und Argentinien. Diese Beteiligung ist bemerkenswert für einen Wettbewerb, der nur einer Rebsortenfamilie gewidmet ist: Pinot Noir, Pinot Gris und Blanc. Das zeigt die Attraktivität und den Bekanntheitsgrad dieses Wettbewerbs, der von der Vereinigung VINEA organisiert wird und Mitglied ist von VINOFED (Fédération Mondiale des Grands Concours Internationaux de Vins et de Spiritueux). Der MPN steht unter dem Patronat der O.I.V. (Organisation internationale de la vigne et du vin) und der U.I.O.E. (Union Internationale des Œnologues) sowie des Verbands Schweizer Önologen.
Der Pinot-Stil
Die Jury bestand aus bekannten internationalen Weinspezialisten. Gefragt, wie er die präsentierten Pinots einschätze, vor allem die der Jahrgänge 2009 und 2010, unterstrich der Elsässer Önologe Francis Klee «Frische, Eleganz und Frucht der Crus. Der Pinot-Stil existiert.» Eine Überlegung, die auch der in England lebende kolumbianische Journalist Carlos Rincon aufgriff, der die Bedeutung des Terroirs bei den verkosteten Pinots hervorhob. Shubash Arora, indischer Journalist und Präsident der New Delhi Indian Wine Academy, konstatierte «die Internationalisierung des Pinots, der sich auf völlig unterschiedlichen Böden und Klimazonen entfaltet.» Und warnte «vor gewissen Exzessen von Holznoten in diesen delikaten Crus.» Dieses Jurymitglied zeigte sich beeindruckt vom Grad der Digitalisierung des Concours und vom Austausch, den er als menschliche und berufliche Bereicherung bezeichnete.
Frankreich kommt zu Ehren
Nach nicht ganz zufriedenstellenden Resultaten im Vorjahr konnten die französischen Produzenten 2011 brillieren. Sie heimsten zwei von vier Grossen Goldmedaillen ein, mit einem Premier Cru de Chambolle Musigny und einem Premier Cru de Beaune sowie sechs Goldmedaillen. So bewies das Burgund, die Heimat des Pinot, sein wunderbares Potential, das seinen exzellenten Ruf begründet hat. Eine weitere Grosse Goldmedaille ging an einen Œil-de-Perdrix aus der Côte (Waadt), die vierte an einen Pinot noir aus Kanada.
Die deutschen Pinots gewannen 19 Goldmedaillen. Die Schweizer Weine, die mit 70% am besten vertreten waren, erhielten 94 Goldmedaillen, die Hälfte davon ging an die wie immer gut positionierten Walliser Pinots (46), aber auch an die Kantone Waadt (10) und Graubünden (11), Neuenburg und Aargau (je 5), Genf, Bern, Schaffhausen und Thurgau (je 3 Medaillen).
Mit einem Klick auf das Logo des Mondial du Pinot Noir 2011 können Sie die Rangliste hgerunterladen.
Hier geht es zur Fotogalerie der Mondial-du-Pinot-Noir-Goldgewinner.
Preis Univerre Trophy
Der Preis für den Wein, der die höchste Punktzahl des Wettbewerbs erreicht hat, geht an Jean-Jacques Steiner aus Dully/VD für seinen Oeil-de-Perdrix La Côte AOC 2010. Übergeben hat ihn Natascha Brügger von Univerre.
Preis für den besten Rosé
Nach einer Goldmedaille und dem Preis für den höchstpunktierten Wein, darf Jean-Jacques Steine aus Dully/VD aus den Händen von Daniel Gillioz vom Haus Frialp in Sion auch noch den Preis für den besten Rosé in Empfang nehmen.
Preis für den Besten Schaumwein
Verliehen vom Verband der Schweizer Önologen (USOE) geht an Barbara Roth vom Wein- und Sektgut Wilhelmshof für den Pinot B brut 2007 Siebeldingen Königsgarten. Daniel Dufaux, Präsident der USOE übergibt den Preis an Elisabeth Pasquier stellvertretend für Barbara Roth, die mitten in der Lese steht.
Prix Bourgogne Aujourd'hui
Verliehen von Christophe Tupinier, Chefredaktor der Zeitschrift Bourgogne Aujourd'hui, geht an Pierre Jhean von der Domaine Henri de Villamont aus Savigny les Beaune.
Preis Vinofed
Der Preis der Fédération Mondiale des Grands Concours Internationaux de Vins et de Spiritueux (Vinofed) konnte Dominique Rouvinez an Olivier Robert von der Cave des Viticulteurs de Bonvillars übergeben.
Preis für digitale Kommunikation
Der von der französischen Internetplattform Vitisphere verliehene Preis ging an Simon Vogel und seine Schwester Maude von der Domaine Criox Duplex.