2014-09-05

Mondial des Pinots 2014 – die Resultate

Die Gewinnerliste 2014 des «Mondial des Pinots» widerspiegelt das hohe Qualitätspotential des Pinots in der ganzen Welt. Die Vielfalt der prämierten Weine beweist auch, dass die Sorte unterschiedlichste Terroirs sehr gut interpretiert. Erneut konnte ein Teilnahmerekord verbucht werden. Und ganz besonders spannend: der sechste Pinot-Noir-Weltmeister, der neu «Gran Maestro du Pinot Noir» heisst, ist ein Winzer aus der Waadtländer Weinbauregion La Cote.

 

Die Würfel des Mondial des Pinots 2014 sind gefallen, und die Resultate unterstreichen die hohe Qualität der Weine aus dieser weltweit renommierten Traubensorte. Diese Schweizer Weinprämierung, zu der ausschliesslich Weine der Pinot-Familie zugelassen sind, zeigt die Vielseitigkeit dieser Rebsorte auf. Fünf aussergewöhnlich Weine, einer aus Frankreich, einer aus Deutschland und drei aus der Schweiz, wurden mit einer Grossen Goldmedaille ausgezeichnet. Nur gerade 8 Prozenr der Weine (insgesamt 95) erhielten eine Goldmedaille. Diese Werte zeigen, wie streng die Jury bewertet hat. Die Preisverleihung fand im Vorfeld des Salons der Schweizer Weine, in Sierre statt.

 


 

Rund 1300 Weine der Sorten Pinot Noir, Pinot Gris und Pinot Blanc aus 25 verschiedenen Ländern wurden anlässlich der 17. Ausgabe des «Mondial des Pinots» (MDP) von der Jury verkostet. Diese grosse Beteiligung unterstreicht die Attraktivität dieser von der Vinea organisierten Prämierung. «Die Familie der Pinots, die viele Nachkommen hervorgebracht hat, strahlt eine besondere Aura aus. Diese Prämierung ist eine einmalige Gelegenheit, um diese Rebsorte aus den verschiedenen Regionen der Welt mit ihren unterschiedlichsten Ausdrucksformen zu vergleichen», erklärt Jean-Michel Boursiquot, Ingenieur und Experte für Rebsortenkunde an der Hochschule für Agrarwissenschaften in Montpellier. Nebst den Schweizer Pinots, die die Mehrheit ausmachten, wurden auch Weine angestellt aus Deutschland, Frankreich, Slowakei, Italien, Chile, Neuseeland, Österreich, Ungarn und anderen.

 

Der Mondial des Pinots ist übrigens Mitglied der Vereinigung VINOFED (World Federation of Major International Competitions for Wines and Spirits) und steht unter dem Patronat des O.I.V. (Internationale Organisation für Rebe und Wein), des UIOE (Verband Internationaler Önologen) und des USOE (Verband Schweizer Önologen)

 

Der Traum eines jeden Önologen…

Wie hat die Jury, bestehend aus international renommierten Experten, die angestellten Weine beurteilt ? «Der Pinot widerspiegelt das Terroir und das Klima. Man findet mehr Konzentration und Wärme in den Weinen aus südlicheren Gegenden und mehr Finesse und Eleganz in den Crus aus nördlicheren Regionen. Ich war auch überrascht über die Entwicklung in Neuseeland», sagt Jean-Michel Boursiquot. Christine Collins, Projektleiterin der Prämierungen «Riesling, Gewürztraminer und Sylvaner du Monde» in Strassburg war von den Schweizer Pinots begeistert: «Sie waren für mich eine grosse Entdeckung. Die Bedingungen dieser Degustation machen es möglich, dass man ganz ohne Vorurteile verkosten kann. Gewiss sind die hohen Bewertungen rar, aber wir sollten nicht vergessen, dass hinter jedem Wein ein Produzent steht, der das Beste gegeben hat.» Viele Weine waren vom Jahrgang 2013 und somit noch sehr jung, um ihre Entwicklung beurteilen zu können.

 

Der Libanese Elie Maamari, Önologe und Exportmanager von Château Ksara bemerkte: «Es ist der Traum eines jeden Önologen einen grossen Pinot zu keltern. Dafür braucht es Geschick und Können, damit die Aromen der Sorte erhalten bleiben und sich Eleganz mit Komplexität verbindet.» Dieser Önologe aus Beirut kann sich freuen, denn der einzige Wein aus dem Libanon, der an dieser Prämierung teilgenommen hat, hat eine Goldmedaille gewonnen!

 

Vielfältige Auszeichnungen

Mit der höchste Auszeichnung der Prämierung, der grossen Goldmedaille, wurden ein Pinot Noir aus Frankreich, ein Pinot Gris aus Deutschland und 3 Walliser Pinots Noirs geehrt. Dreiviertel aller  Goldmedaillen (insgesamt waren es 95) gingen an Pinots aus der Schweiz (68 Medaillen), wobei ein Drittel aus dem Wallis kam, 11 aus Graubünden, 6 aus dem Waadtland, 4 aus Schaffhausen sowie 3 aus dem Aargau, aus Bern, aus St. Gallen und aus dem Thurgau. 12 Goldmedaillen gingen an Pinots aus Deutschland. 

 

Spezialpreise

Am Mondial des Pinots werden auch 9 Spezialpreise vergeben (siehe Liste weiter unten). Unter diesen Preisen ist auch der „Gran Maestro du Pinot Noir“, mit dem der Wein ausgezeichnet wird, der die höchste Note für drei nachfolgende Jahrgänge erhalten hat. Dieses Mal wurde ein Waadtländer Produzent geehrt. Der Prix Univerre Trophy zeichnet den Schweizer Pinot aus, der die höchste Note der Prämierung erhalten hat. Auch dieser Preis geht an einen Waadtländer Produzenten für einen Wein aus Walliser Lagen. 

 

Freie, öffentliche Degustation

Die Preisverleihung findet am Freitag, 5. September statt, im Vorfeld des Salons VINEA der Schweizer Weine, der gleichentags um 16 Uhr seine Tore öffnet und bis Sonntag andauert. Erstmals werden die Besucher des Salons die einmalige Gelegenheit haben, die prämierten Weine des Mondial des Pinots und des Mondial du Merlot frei zu degustieren. Es kommt sogar noch besser: Sie können ihre Fähigkeiten als Jurymitglied testen, die Weine bewerten und sie dann mit den Noten der Jurymitglieder vergleichen (am Samstag 6. und Sonntag, 7. September jeweils von 11 bis 13 Uhr im Zelt Nr. 10). Ein einmaliges Erlebnis.


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Die Spezialpreise

 

 

Prix Gran Maestro du Pinot Noir

Überreicht von Syngenta Agro AG ging an: Parfum de Vigne, Jean-Jacques Steiner, Dully, Waadt,  Schweiz Château de Vincy, Coteau de Vincy,  La Côte AOC,  2010, 2011, 2012 

 

 

Prix Univerre Trophy

Sang Bleu les Evouettes 2012, AOC Wallis

Cave des Rois, François et Marco Grognuz, La Tour-de-Peilz, Schweiz

 

 

Prix Mousseux 

Überreicht von der Union Schweizer Önologen ging an: Le Millésimé 2009, Champagne

Champagne Grémillet, Anne Grémillet, Balnot sur Laignes, Frankreich

 

 

Prix Rosés

Überreicht von Eticolle Sierre ging an: Œil-de-Perdrix Hurlevent 2013 AOC Wallis

Les Fils de Charles Favre, Sion, Schweiz

 

 

Prix Pinot Gris

Überreicht von Serex Plastics, Puidoux ging an: Schloss Proschwitz 2012, Sachsen

Weingut Schloss Proschwitz, Prinz zur Lippe, Zadel über Meissen, Deutschland

 

 

Prix Pinot Blanc

Vom Branchenverband Deutschschweizer Wein ausgezeichnet wurde: Stadt Schaffhauser Heerenberg Pinot Blanc 2013, AOC Schaffhausen, Weinkeller.sh,  Marlies Keller und Beat Schindler, Schaffhausen, Schweiz

 

 

Prix Bourgogne Aujourd’hui

Der Preis der Zeitschrift Bourgogne Aujourd’hui, Beaune, Frankreich ging an:

Laborbe Juillot Givry 1er Cru 2012 AOC Burgund, Frankreich

Domaine Laborbe Juillot, Buxy, Frankreich 

 

 

Prix VINOFED 

Überreicht von der Vereinigung Vinea Sierre durfte der Pradafant Pinot Noir Barrique 2011, AOC Graubünden, Schweiz entgegennehmen.