2009-03-10

Kunst auf Etiketten und die Kunst Etiketten zu drucken

Das Auge trinkt mit. Nicht erst wenn der Wein im Glas funkelt. Bereits im Ladenregal erheischen nüchtern graphische oder künstlerisch bunte Etiketten die Aufmerksamkeit der Käufer. Doch wer sich vom Bauchgefühl leiten lässt, kann schon mal daneben greifen. Denn das lockende Aussehen sagt meist nur wenig über die Qualität des Inhalts.

Die Idee für abstrakte Etiketten hatte Baron Philippe de Rothschild. Der Besitzer von Château Mouton, einem erstklassierten Bordeaux, verband 1945 die traditionelle Etikette mit moderner Kunst. Zum Ende des 2. Weltkriegs beauftragte er den Künstler Philippe Julian, auf der Basis eines «V», Chuchill’s Zeichen für Frieden, eine Etikette zu zeichnen. Seither gestaltet jedes Jahr ein anderer Künstler einen Teil der Etikette.
Lange Zeit wurden Etiketten mit Milcheiweiss oder Fischkleister auf die Flaschen geklebt. Später folgten, zum Verdruss aller Etikettensammler, synthetische Klebstoffe und Klebeetiketten. Michel Quinche, Direktor der Firma Gern Etiquette, beobachtete diese Entwicklung genau: Etiketten mutierten von der einfachen Herkunftsangabe zum Marketinginstrument. Quinche erkannte das Potential der Selbstklebeetiketten und rüstete in den 1980er-Jahren als erster seine Druckerei auf die neue Technink um.

Heute präsentieren Michel Quinche und sein Sohn Yann in Bevaix (NE) eine neue, in der Schweiz einmalige Druckmaschine für Klebeetiketten. Die mit dem Hersteller entwickelte Maschine bietet zahlreiche Qualitätsvorteile: hohe Druckpräzision, hochwertige Reproduktion und grosse Funktionsflexibilität. Die gesamte Produktion, von der Einführung der Papierrolle bis zum Endetikett, erfolgt in einer einzigen Produktionslinie auf ein und derselben Maschine. Sämtliche modernen Veredelungsverfahren sind möglich: Prägedruck, Heissprägedruck, Siebdruck und Teillackierung auf verschiedene Materialien und Formen.
Um den Marktanforderungen im Etikettenbereich gerecht zu werden, haben Vater und Sohn Quinche 1,8 Millionen Franken investiert. Gern Etiquette, der Spezialist für Klebeetiketten im Weinsektor (60% Marktanteil) ist auch im Einsatz für Kunden in der Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmabranche.
Mit diesen neuen Druckverfahren will das Neuenburger Familienunternehmen und die 28 Mitarbeiter den Schweizer Weinbauern Jahr für Jahr bessere Meisterwerke anbieten.
Weitere Informationen über die Firma Gern Etiquette

So kreativ können Etiketten sein. Klicken Sie auf die liegende Flasche um die PDF-Datei herunterzuladen. Und hier geht es nach Grandvaux, zum Gestaltungswettbewerb für Weinetiketten.


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