Die Champions unter den Schweizer Weinen wurden anlässlich der grossen Gala in Bern gekürt. Dabei war wieder einmal alles zur Stelle, was in der Schweizer Weinwelt Rang und Namen hat. Von den 73 nominierten Weinen aus der ganzen Schweiz belegten 36 die drei
Podiumsplätze. Dieses Jahr glänzten vor allem die Gewächse aus dem Wallis, die in sechs der zwölf Kategorien des Wettbewerbs den Sieg davontrugen. Das «Schweizer Weingut des Jahres 2016» ist Régence Balavaud in Vétroz VS, und der Preis «Schweizer Weingut 2007–2016» ging an Diego Mathier in Salgesch VS. Den Prix Bio sicherte sich Reynald Parmelin aus Begnins VD, und den Prix Vinissimo erhielt beim Weisswein die Kellerei Corbassière in Saillon VS beziehungsweise beim Rotwein Lampert’s Weingut Heidelberg in Maienfeld GR.
Blanca Imboden, Besitzerin von La Régence Balavaud, mit Önologe und Direktor Julien Fournier. (Bilder: zVg)
Zur 10. Ausgabe des Grand Prix du Vin Suisse, den die Vereinigung Vinea und die Zeitschrift Vinum gemeinsam ausrichten, versammelten sich in Siders an die 170 Degustatoren. Nach sechs Tagen und insgesamt 2864 Weinen von 560 Erzeugern wurden 73 Weine auf Exzel
lenzniveau für die Gala der Schweizer Weine nominiert. Im zweiten Jahr in Folge wurden die nominierten Weine von einer zehnköpfigen internationalen Jury verkostet, die im Anschluss daran die drei besten Weine jeder Kategorie bestimmte. Paolo Basso, bester Sommelier der Welt 2013 und Mitglied der Neuverkostungsjury, hob «die qualitative Verbesserung bei den Chasselas und Rosés sowie die gelungenen Rot- und Weissweinassemblagen, Merlotweine und Süssweine» hervor. «Mit Weinen auf diesem Niveau kann sich die Schweiz durchaus einen Platz unter den Weingebieten der Welt erkämpfen.»
Preisträger aus der ganzen Schweiz
Die grösste Weinregion der Schweiz, das Wallis, nimmt 19 Podiumsplätze ein, vor der Deutschschweiz (7) mit Graubünden, Zürich, Thurgau und Aargau, dem Tessin (5), Neuenburg Drei-Seen-Region (3) und dem Waadtland (2).
Bei der Preisvergabe nach Kategorien kann das Wallis mit sechs Siegern auftrumpfen: Chasselas, Andere sortenreine Weissweine, Weisse Assemblagen, Gamay, Andere sortenreine Rotweine und Weine mit Restsüsse. Das Tessin sicherte sich natürlich den ersten Platz in der Kategorie Merlot, und Graubünden stieg in den Kategorien Pinot Noir und Rote Assemblagen aufs Siegertreppchen. Der Champion unter den
Roséweinen kommt aus Zürich, der Sieger bei den Schaumweinen aus Neuenburg und der beste Müller-Thurgau aus Thurgau.
Eine frohe Botschaft für die Schweizer Verbraucher
An dem Galaabend und der Preisverleihung im Kultur Casino Bern unter der Moderation von Sven Epiney nahmen 400 Selbsteinkellerer und Persönlichkeiten aus dem Weinfach, der Politik und den Medien teil. Mit diesem nationalen Wettbewerb soll der erstklassigen Arbeit der Schweizer Weinerzeuger Anerkennung gezollt werden. Er bietet den einheimischen Weinen ein prächtiges Schaufenster und festigt das Image der Schweizer Erzeugnisse. Eine frohe Botschaft für alle Verbraucher: Sie finden in unserem Land eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Qualitätsweine, die allen Ansprüchen genügen.
Robert Taramarcaz (links)
CHASSELAS
1. Platz
Fendant Classique 2015 AOC Valais, Domaine des Muses, 3960 Sierre (VS)
2. Platz
Fendant Rêverie 2015 AOC Valais, Cave Régence-Balavaud, 1963 Vétroz (VS)
3. Platz
La Guérite Fendant 2015 AOC Valais, Maurice Gay SA, 1955 Chamoson (VS)
Nominiert für das Finale
Max Zahnd.
MÜLLER-THURGAU
1. Platz
Amliker Müller Thurgau 2015 AOC Thurgau, Zahnd erlesene Weine, 8514 Amlikon-Bissegg (TG)
2. Platz
Hüttwiler Renaissance 2015 AOC Thurgau, Wägeli Weinbau, 8524 Buch (TG)
3. Platz
Riesling-Sylvaner Würenlingen 2015 AOC Aargau, Weingut zum Sternen, 5303 Würenlingen (AG)
Nominiert für das Finale
Nicolas Cheseaux.
ANDERE SORTENREINE WEISSWEINE
1. Platz
Petite Arvine Saillon Grand Cru 2015 AOC Valais, Cave Corbassière, 1913 Saillon (VS)
2. Platz
Johannisberg 2015 AOC Valais, Cave Saint Philippe, 3970 Salgesch (VS)
3. Platz
Amigne de Vétroz Grand Cru 1 Abeille 2015 AOC Valais, Cave des Deux Rives, 1996 Brignon/Nendaz (VS)
Nominiert für das Finale
Serge Heymoz.
WEISSE ASSEMBLAGEN
1. Platz
Sentes Blanches Coteaux de Sierre 2014 AOC Valais, Cave Les Sentes, 3960 Sierre (VS)
2. Platz
Cuvée 1858 blanche 2014 AOC Valais, Charles Bonvin SA, 1950 Sion (VS)
3. Platz
Cuvée Madame Rosmarie Mathier 2015 AOC Valais, Adrian & Diego Mathier, Nouveau Salquenen AG, 3970 Salgesch (VS)
Nominiert für das Finale
Peter Gehring.
ROSÉ UND FEDERWEISSE
1. Platz
Rosé 2015 AOC Zürich, Weingut Gehring, 8427 Freienstein (ZH)
2. Platz
Les Chaumes Oeil-de-Perdrix 2015 Vaud AOC, Uvavins-Cave de la Côte, 1131 Tolochenaz (VD)
3. Platz
Perles du Valais Dôle Blanche 2015 AOC Valais, Maison Gilliard, 1950 Sion (VS)
Nominiert für das Finale
Andrea Davaz mit Sohn.
PINOT NOIR
1.Platz
Pinot Noir URIS, Davaz 2014 AOC Graubünden, Weingut Davaz, 7306 Fläsch (GR)
2. Platz
Domaine de Chantemerle 2015 La Côte AOC, Domaine Chantemerle, 1180 Tartegnin (VD)
3. Platz
Pinot Noir 2013 AOC Zürich, Strickhof Wülflinger Trotte, 8408 Winterthur (ZH)
Nominiert für das Finale
David Rossier.
GAMAY
1. Platz
Gamay Vieilles Vignes 2015 AOC Valais, Cave David Rossier, 1912 Leytron (VS)
2. Platz
Gamay Domaine St-Théodule 2015 AOC Valais, Cave Gérald Besse, 1921 Martigny-Croix (VS)
3. Platz
Vespae Gamay de Bovernier 2015 AOC Valais, Domaine Jean-René Germanier, 1963 Vétroz (VS)
Nominiert für das Finale
Gianfranco Chiesa.
MERLOT
1. Platz
Il 2013 Ticino DOC, Vini Rovio Gianfranco Chiesa, 6821 Rovio (TI)
2. Platz
Tenuta Montalbano Riserva 2013 Ticino DOC, Cantina Sociale Mendrisio, 6850 Mendrisio (TI)
3. Platz
Carato Riserva 2012 Ticino DOC, Vini e Distillati Angelo Delea SA, 6616 Losone (TI)
Nominiert für das Finale
Larissa Kuonen.
ANDERE SORTENREINE ROTWEINE
1. Platz
Syrah Grandmaître Barrique 2014 AOC Valais, Gregor Kuonen, Caveau de Salquenen, 3970 Salgesch (VS)
2. Platz
Syrah Les Empereurs Coup de Coeur 2013 AOC Valais, Cave La Romaine, 3978 Flanthey (VS)
3. Platz
Cornalin Les Coteaux de Sierre 2015 AOC Valais, Cave des Champs, 3972 Miège (VS)
Nominiert für das Finale
Hanspeter Lampert.
ROTE ASSEMBLAGEN
1. Platz
Lamperts Cuvée Rouge 2013 AOC Graubünden, Lampert's Weingut Heidelberg, 7304 Maienfeld (GR)
2. Platz
Sottobosco 2013 Ticino DOC, Agriloro SA, 6852 Genestrerio (TI)
3. Platz
Synthesis 2011 Ticino DOC, Cantina Cristini e Figli, 6528 Camorino (TI)
Nominiert für das Finale
Nicolas Zufferey.
WEISS- UND ROTWEINE SOWIE ROSÉ MIT RESTZUCKER AB 8 GRAMM PRO LITER
1.Platz
Marsanne Blanche 2012 AOC Valais, Cave des Bernunes, 3960 Sierre (VS)
2. Platz
Barrique liquoreuse AOC Valais, Clos de Châteauneuf 2014, Philippe Varone Vins SA, 1950 Sion (VS)
3. Platz
Malvoisie flétrie Barrique AOC Valais, Grandmaître 2014, Gregor Kuonen, Caveau de Salquenen, 3970 Salgesch (VS)
Nominiert für das Finale
Jean-Marie Mauler.
SCHAUMWEINE
1. Platz
Cuvée Bel Héritage 2011 Vin de Pays, Mauler et Cie SA, 2112 Môtiers (NE)
2. Platz
Blanc de Noir (non millésimé) Cressier AOC, Räblus Weinbau, 2505 Biel-Vingelz (BE))
3. Platz
Louis Edouard Mauler 2010 AOC Neuchâtel, Mauler et Cie SA, 2112 Môtiers (NE)
Nominiert für das Finale
Bei der Jubiläumsgala wurden auch fünf Spezial preise vergeben:
Prix Bio Suisse: Reynald Parmelin, Pinot Noir Vieilles Vignes Begnins BIO 2015, La Côte AOC, Domaine de la Capitaine, Begnins VD
Prix Vinissimo «Coup de Cœur» weiss: Nicolas Cheseaux, Petite Arvine Saillon Grand Cru 2015, Cave Corbassière, Saillon VS
Prix Vinissimo «Coup de Cœur» rot: Hanspeter Lampert, Lampert’s Cuvée Rouge 2013, Lampert’s Weingut Heidelberg, Maienfeld GR
Preis «Schweizer Weingut des Jahres 2016»: Kellerei Régence Balavaud in Vétroz VS
Für diesen begehrten Titel spielen mehrere Kriterien eine Rolle, so etwa die Anzahl der preisgekrönten, nominierten und prämierten Weine im Vergleich zur Anzahl der eingereichten Proben.
Und die Auszeichnung «Schweizer Weingut 2007–2016» ging bei der 10. Ausgabe des Grand Prix du Vin Suisse an: Adrian & Diego Mathier, Nouveau Salquenen AG, Salgesch VS.
Diego Mathier, dessen Betrieb bereits zweimal zum «Schweizer Weingut des Jahres» gekürt wurde, stieg bei den zehn Ausgaben des Wettbewerbs schon mehr als 16-mal aufs Siegerpodest (1., 2. und 3. Rang)