Der Höhepunkt der Ausgabe 2013 des Grossen Preis des Schweizer Weins fand am 29. Oktober im Kursaal des Kasinos von Bern statt. Die Gewinner dieser wichtigen Veranstaltung wurden vor einem Publikum aus 400 Persönlichkeiten aus der Welt des Weins, Vertretern von Verbänden, Politikern und Winzern bekanntgegeben. Neben den zwölf Gewinnern der Kategorien werden auch die Träger der vier Spezialpreise geehrt. Die begehrte Auszeichnung als Schweizer Winzer des Jahres 2013 ging in diesem Jahr an Provins Valais. Diese Gala, die von Vinum, Europas Weinmagazin und der Walliser Vereinigung Vinea organisiert wird, ist das grosse Highlight in der Schweizer Wein-Agenda.
Über 3000 Weine von 600 Erzeugern aus der ganzen Schweiz wurden der Jury des Grand Prix du Vin Suisse zur Bewertung vorgelegt. Dieser neue Teilnahmerekord widerspiegelt auch im 2013 die Bedeutung, die der Grand Prix du Vin Suisse für die Winzer, die Presse, aber auch die Konsumenten erlangt hat. Auf einem Weinmarkt, der sich immer schwieriger und wettbewerbsintensiver darstellt, fördert der Grand Prix du Vin Suisse die stetige Bekanntheitssteigerung und Imageförderung der Schweizer Weine. Die Beteiligung aller Weinregionen am Wettbewerb und ihre Präsenz auf dem Podium verdeutlichen diesen Stellenwert. Zudem bietet dieser Wettbewerb den Weinerzeugern in unserem Land eine einzigartige Kommunikationsplattform.
Ein repräsentatives Podium
Nach den ersten Ergebnissen des Grand Prix du Vin Suisse, die im August bekanntgegeben wurden, wurden nun auch die Sieger in den zwölf Kategorien vorgestellt. In dieser 7. Ausgabe des nationalen Wettbewerbs stechen die Erzeuger aus dem Waadtland besonders heraus, die sich mit dem Winzerkollegen aus dem Wallis einen ausgeglichenen Kampf um die drei ersten Plätze liefern. Bei den ersten Plätzen holt sich das Wallis 4 Medaillen in den Kategorien Sortenreine Weissweine, Gamay, Süssweine und Sortenreine Rotweine.
Das Waadtland sichert sich seinerseits die Siege in den Kategorien Chasselas, Rosé und Sortenreine Rotweine, punktgleich mit dem Wallis. Das Tessin gewinnt zwei Kategorien Merlot und Rote Assemblagen während sich die deutschsprachige Schweiz die Siegerlorbeeren für den Müller-Thurgau (Graubünden), den Pinot Noir (Zürich) und die Schaumweine (Schaffhausen) abholt. Und schließlich gewinnt ein Freiburger (Vully) die Kategorie der Weissen Assemblagen.
Der Schweizer Winzer des Jahres und die Sonderpreise
Der Preis für den Schweizer Winzer des Jahres krönt die beste Leistung des gesamten Wettbewerbs. Er geht an Provins Valais, die den begehrten Preis schon zum zweiten Mal gewinnt (das erste Mal 2008). Diese grosse Kellerei aus dem Wallis gewinnt die Kategorie der Süssweine und konnte in drei Kategorien vier nominierte Weine platzieren.
Das Oenologen-Team der Provins Valais. Hintere Reihe: Damien Caruzzo, Madeleine Gay und der technische Leiter Gérald Carrupt. Vorne kniend: Samuel Panchard und Luc Sermier. www.provins.ch
Linkes Bild: Antoine Bétrisey aus St-Léonard/VS www.betrisey-vins.ch
Rechtes Bild: Roberto und Andrea Ferrari aus Stabio/TI www.viniferrari.ch
In diesem Jahr gibt es zu ersten Mal zwei Prix Vinissimo. Die höchste absolute Punktzahl für Weißweine erhalten Christophe und Antoine Bétrisey aus St-Léonard im Wallis für die Petite Arvine Graine de Champion 2012 mit 93,4 Punkten. Und die beste absolute Punktzahl bei den Rotweinen bekommt die rote Assemblage Castanar Riserva 2007 der Tenuta Vitivinicola Roberto und Andrea Ferrari in Stabio aus dem Tessin mit 94,2 Punkten.
Der Gamay Reichensteiner Spätlese AOC Aargau Fricker vom Weingut Fibl in Frick/AG gewinnt den Prix Bio. Leider war kein Vertreter des Betriebs vor Ort. www.weingut.fibl.org
Rund 350 Gäste nutzten am Gala-Abend, moderiert vom berühmten Schweizer Fernsehmoderator Sven Epiney, die Gelegenheit, alle prämierten Weine in Anwesenheit der Produzenten zu degustieren.
«Der Grand Prix du Vin Suisse ist ein echtes Barometer für die Qualität der Schweizer Weine. Alle Weinbauregionen machen mit und figurieren auf der Siegerliste, was davon zeugt, dass die Resultate repräsentativ sind und die Arbeit der Einkellerer aufwerten», erklärt François Murisier, Präsident der Vinea. Nach mehreren Wochen Wartezeit wurden die Gewinner gestern abend in Bern vorgestellt. Die Genossenschaft Provins, die wie kein anderes Unternehmen für die Vielfalt der Walliser Weine steht, kam bei dieser Soiree besonders zu Ehren mit vier Weinen unter den Nominierten, einem Kategoriensieger und vor allem mit dem Titel «Winzer des Jahres 2013».
Grosser Preis, grosses Team: ein gemeinsamer Erfolg.
Provins hat die höchste Auszeichnung – Winzer des Jahres 2013 – zum zweiten Mal nach 2008 erhalten, was einem höchst seltenen Privileg gleichkommt. Diese aufgrund verschiedener Kriterien vergebene und begehrte Auszeichnung geht an die Kellerei, welche das beste Gesamtergebnis aller teilnehmenden Produzenten erzielt hat. Dabei sind die folgenden 4 Faktoren bestimmend:
> die Anzahl der nominierten Weine
> die Anzahl Kategorien mit nominierten Weinen
> die Anzahl der Siegerweine (1. Platz)
> das beste Verhältnis von nominierten zu eingereichten Weinen
«Die Auszeichnungen von Provins sind das Ergebnis einer Teamarbeit und belohnen eine Unternehmensphilosophie, die seit der Gründung der Kellerei anno 1930 auf Qualität setzt. Unsere Genossenschaft war seit je eine Pionierin im Bereich der Qualität», erklärt Provins-Generaldirektor Roland Vergères.
In den letzten Jahren vermittelte die Genossenschaft entscheidende Impulse, die zur Neubestockung des Walliser Weinbergs beitrugen, entwickelte Anbauverträge mit ihren Winzern, offerierte den Genossenschaftern eine neuartigen, leistungsfähigen Reben-Pachtdienst und konnte sämtliche Aktivitäten des Einkellerns und der Weinbereitung am Hauptsitz in Sion zusammenfassen.
Tag für Tag pflegen die Genossenschaftswinzer ihre Reben auf sorgfältige Weise, wobei sie immer auf die guten Ratschläge des Weinbaudienstes von Provins zählen können. Denn ohne einen perfekten Rohstoff – sprich gesundes Traubengut – ist es unmöglich, Ausnahmeweine zu kreieren. Auf der technischen Ebene kann sich Provins auf ein tolles Oenologen-Team stützen, das solidarisch, passioniert und vor allem höchst kompetent arbeitet. Angeführt von Gérald Carrupt, dem technischen Direktor, Madeleine Gay, Luc Sermier, Samuel Panchard und Damien Carruzzo, repräsentiert dieses Team die perfekte Assemblage von Kreativität und Erfahrung, um grosse Weine zu verwirklichen.
Der Wein Grains de Malice «Maître de Chais» auf dem obersten Treppchen.
Seit mehr als 25 Jahren setzt sich Madeleine Gay dafür ein, die autochthonen, also nur im Wallis vorkommenden Rebsorten und ihre Weine besser bekannt zu machen. In all diesen Jahren verstand sie es, ihre Sicht des Weinbaus mit den Qualitätszielen des grössten Produzenten von Schweizer Weinen zu vereinbaren. Jetzt wird die Önologin von Provins erneut für ihre Arbeit belohnt mit der Auszeichnung «Bester Wein mit Restzucker» des Wettbewerbs für den Grains de Malice «Maître de Chais», Jahrgang 2010. Dieser aussergewöhnliche Likörwein verteidigt die Farben der Charta Grains Nobles ConfidenCiel, in der die besten Walliser Süssweine zusammengeschlossen sind.
Die Genossenschaft Provins präsentiert ihre Ausnahme-Crus der Öffentlichkeit Ende November.
Provins lädt alle Personen, die sämtliche am Grand Prix du Vin Suisse nominierten Weine kennenlernen möchten, zur «Vente au Quai» ein, dem Rampenverkauf, der am 29. und 30. November 2013 am Hauptsitz in Sion stattfindet. Bei dieser Gelegenheit können die Besucher mehr als 140 verschiedene Weine degustieren sowie mit Madeleine Gay, Luc Sermier und dem gesamten Oenologen-Team von Provins fachsimpeln.
Kategorie Chasselas
Kurt Egli, Direktor, und Daniel Dufaux, Oenologe.
Petit Vignoble 2011, Yvorne Chablais AOC
Henri Badoux SA Vins – 1860 Aigle/VD
Kategorie Müller-Thurgau/Riesling-Silvaner
Thomas Marugg
Riesling-Sylvaner 2012, AOC Fläsch
Weingut Thomas Marugg – 7306 Fläsch/GR
Kategorie andere sortenreine Weissweine
Antoine Bétrisey
Petite Arvine Graine de Champion 2012, AOC Valais
Antoine et Christophe Bétrisey – 1958 St-Léonard/VS
Kategorie weisse Assemblagen
Franziska und Jean-Daniel Chervet
Cuvée de l'Arzille 2011, Vully AOC
Freisamer, Pinot Gris und Sauvignon Blanc
Domaine Chervet – 1788 Praz-Vully/FR
Kategorie Schaumweine
Christoph und Claudia Stoll
Vin Mousseux «Osterfinger Mühliwy», AOC Schaffhausen
Weingut Stoll – 8218 Osterfingen/SH
Kategorie Rosé und Federweisser
Alain Parisod
Melrose Oeli de Perdrix 2012, Villette Lavaux AOC
Domaine de la Grille – 1091 Grandvaux (VD)
Kategorie Pinot Noir
Peter und Reni Baur-Ammon
Grand Cru de Pinot Noir 2009, AOC Zürich
Weinbau Baur-Ammon – 8197 Rafz/ZH
Kategorie Gamay
Catherine Gaillard mit ihrem Sohn
Gamay de Chamoson 2012, AOC Valais
Cave du Vidomne – 1955 St-Pierre-de-Clages/VS
Kategorie Merlot
Davide Cadenazzi
Punta Rossa 2010, Ticino DOC
Azienda Agricola Cadenazzi – 6873 Corteglia/TI
In der Kategorie sortenreine Rotweine erreichten zwei Produzenten die genau gleiche Punktezahl
Gilles Besse, Jean-René Germanier mit den Weinmachern der Cave du Château de Glérolles.
Humagne Rouge 2011, Saint-Saphorin Lavaux AOC
Cave du Château de Glérolles SA – 1071 St-Saphorin/VD
Cornalin réserve 2011, AOC Valais
Jean-René Germanier SA – 1963 Vétroz/VS
Kategorie rote Assemblagen
Andrea und sein Vater Roberto Ferrari
Castanar Riserva 2007, Rosso del Ticino DOC
Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Carminoir
Tenuta Vitivinicola Roberto e Andrea Ferrari – 6855 Stabio/TI
Kategorie Weissweine, Rotweine und Rosé mit Restzucker ab 8g/l
Samuel Panchard, Madeleine Gay und Damien Caruzzo
Grains de Malice Maître de Chais 2010, AOC Valais
Marsanne und Pinot Gris
Provins Valais – 1951 Sion (VS)