Im Jahr 2014 haben die Populationen der Kirschessigfliege Drosophila suzukii dramatisch zugenommen. Agroscope hat in Zusammenarbeit mit den Produzenten, den kantonalen Fachstellen, der landwirtschaftlichen Beratung und den zuständigen Bundesbehörden effiziente Bekämpfungsstrategien und neue Lösungsansätze entwickelt, damit qualitativ hochstehende Schweizer Früchte auf den Markt gebracht werden können.
Die Kirschessigfliege befällt reife Früchte und sorgt für beträchtliche Schäden. (Bild: Agroscope)
Die Kirschessigfliege Drosophila suzukii trat in der Schweiz erstmals im Jahr 2011 auf. Anschliessend befiel sie alle Regionen der Schweiz, wo sie 2014 grosse Probleme verursachte. Am Ende der Saison war die Situation sehr problematisch, nicht nur im Beerenanbau, sondern auch im Obstbau (Steinobst) und Rebbau. Die Witterungsbedingungen (milder und feuchter Winter) haben sicher wesentlich dazu beigetragen.
Gemeinsames Forschungsprogramm
Die Forschenden von Agroscope haben verschiedene Versuche durchgeführt, einerseits um die Biologie des Schädlings besser zu verstehen und andererseits um effiziente Bekämpfungsstrategien entwickeln und anwenden zu können. Dabei kooperieren sie eng mit den Forschenden des FiBL, anderen Forschenden im In- und Ausland sowie mit den kantonalen Pflanzenschutzdiensten. Agroscope arbeitet zudem eng mit dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und mit verschiedenen anderen Partnern wie dem Schweizer Obstverband (SOV) und Swisscofel zusammen.
Bekämpfungsstrategien
Alle Partner sind sich der Gefahr dieses Schädlings bewusst, denn er befällt die Früchte im Reifestadium. Nur mit Hilfe von Netzwerken wird es der Forschung gelingen, in kurzer Zeit Lösungen zu finden und diese wirkungsvoll in der Praxis umzusetzen. Basierend auf den Forschungsresultaten der vergangenen Jahre konnten verschiedene Merkblätter zu den empfohlenen Bekämpfungsstrategien für jede Kultur erarbeitet werden. Diese Merkblätter sind dreisprachig in Fachzeitschriften und via Internet verfügbar. Im Laufe der Saison wird monatlich ein Newsletter erscheinen, um über die Entwicklung des Schädlings zu informieren.
Weitere Informationen
Merkblätter zu den Bekämpfungsstrategien gibt es in der Fachpresse und auf der Internetseite: www.drosophilasuzukii.agroscope.ch
...oder mit einem Klick auf das grosse Bild hier auf weinlandschweiz.ch
(Bild: Agroscope)
Catherine Baroffio
Forschungsgruppe Beeren & Medizinalpflanzen
Agroscope, Institut für Pflanzenbauwissenschaften IPB
Route des vergers 18, CH-1964 Conthey
catherine.baroffio@agroscope.admin.ch
+41 (0)58 481 35 18
Arbeitsgruppe
Agroscope: Dominique Mazzi und Catherine Baroffio
Schweizer Obstverband: Thomas Herren
Bundesamt für Landwirtschaft: Olivier Felix
Swisscofel: Matthias Zurflüh
Régis Nyffeler, Mediendienst
Corporate Communication Agroscope
Schwarzenburgstrasse 161, CH-3003 Bern
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