2008-10-10

2008 – Das Weinjahr

Die Schweizer Weinproduktion erhöhte sich 2008 um 34’037 Hektoliter (hl) auf 1,074 Millionen hl. Seit 2006 und im dritten Jahr in Folge weisen die Erntemengen einen Aufwärtstrend aus. Auch der Trend zu mehr Rotwein hält an.

So macht die Rotweinproduktion jetzt 53 Prozent aus. ?Die Rebfläche hat im 2008 um fünf Hektaren (ha) abgenommen. Wie in den vergangen Jahren verlieren die Hauptsorten Pinot Noir (-19 ha), Chasselas (-79 ha) und Gamay (-34 ha) zugunsten der Spezialitäten. Hierzu zählen Gamaret (+16 ha), Merlot (+12 ha), Sylvaner/Rhin (+12 ha), Savagnin Blanc/Traminer (+7 ha).

Die Weineinfuhren gingen zwischen 2007 und 2008 um 1,6 Prozent zurück. Sie belaufen sich auf 1,845 Millionen hl. Davon sind 71,3 Prozent Rotweine. Italien führt die Importstatistik mit 34 Prozent, gefolgt von Frankreich (23 %) und Spanien (20 %).?Im Durchschnitt beläuft sich der Wert der eingeführten Flaschenweine beim Rotwein auf 10.78 Franken pro Liter und beim Weisswein auf 8.05 Franken pro Liter.

Der Gesamtverbrauch an Schweizer und ausländischem Wein beläuft sich auf 2,783 Millionen hl, was im Vorjahresvergleich einem Rückgang von 0,5 Prozent entspricht.?

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Quelle: Bundesamt für Landwirtschaft


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Bielersee: Erntebericht 2008

Der Austrieb der Reben war eher spät, was auch die Blüte hinausschob. Der verheerende Hagelschlag vom 30. Mai führte zu einem Stillstand im Wachstum der Rebe von zwei bis drei Wochen. Betroffen waren Rebberge in Ligerz, Twann und Schafis. Der Schaden betrug bis zu 90 Prozent. ?Die Folge der vermehrten Regenfälle war ein intensives Wachstum und ein starker Druck des falschen Mehltaus. Wer diesen nicht schon im Frühjahr im «Griff» hatte, der kämpfte vergeblich. Ernteschäden sind zum Teil auf diese Pilzkrankheit zurück zu führen.?In der zweiten Hälfte des Septembers konnten die Winzer aufatmen: Sonnenschein verhalf den Trauben zu einer gesunden Reife. Die trockene Bise verhinderte Botritis und Graufäule. Überdurchschnittliche Oechslewerte wurden nur selten gemessen. Doch der Zuckergehalt ist nicht das einzige Qualitätskriterium. Viele Konsumenten suchen heute Weine mit weniger Alkohol, dafür mit Frische und Fruchtaromen.