Die weisse Rebsorte Findling ist eine Mutation der Müller-Thurgau, die von Franz Kimming in Oberkirch 1971 selektioniert wurde. Sie wird nur sehr vereinzelt in Baden und Mosel-Saar-Ruwer angebaut. Der Sortenschutz sowie die Eintragung in die Sortenliste erfolgten noch 1971. Klassifiziert wurde sie dann 1972.
Die Rebsorte Findling hat nichts mit dem gleichnamigen Synonym der Sorte Bouvier zu tun.
Detuschland: Baden, Mosel-Saar-Ruwer
Schweiz: Genf
In der Ampelographie wird der Habitus folgendermassen beschrieben:
Die Triebspitze ist offen. Sie ist mittelstark weisswollig behaart. Die Jungblätter sind grün und leicht bronzefarben
Die kleinen bis mittelgrossen Blätter sind fünflappig mäßig tief gebuchtet. Die Stielbucht ist leicht überlappend geschlossen. Das Blatt ist spitz gesägt. Die Zähne sind im Vergleich der Rebsorten grob. Die Blattoberfläche (auch Spreite genannt) ist mässig blasig.
Die Traube ist mittelgross und mässig dichtbeerig. Die rundlichen Beeren sind mittelgross und von gelbgrüner Farbe.
Die Findling treibt mittelspät aus und ist somit wenig empfindlich gegen eventuelle späte Frühjahrsfröste. Bei mässig guter Holzreife erreicht die Findling nur eine mittelgute Winterfrosthärte. Die Sorte ist mässig anfällig gegen den Echten Mehltau und den Falschen Mehltau sowie gegen die Grauschimmelfäule.
Die Trauben werden etwas eher reif als die des Müller-Thurgau und der Ertrag ist meist ein Drittel niedriger bei höherem Mostgewicht. Die Traube hat weniger Bouquet als der Müller-Thurgau und liefert leichte und neutrale Weine, die zu raschem Altern neigen. Wird jedoch meist zur Produktion von Traubensaft oder als Teilwein eines Cuvees verwendet.
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