Cabaret Noir ist eine pilzwiderstandsfähige neue Rotweinsorte aus der Schweiz. Gezüchtet wurde sie durch Valentin Blattner aus Soyhières im Kanton Jura. Die Sorte ist auch unter den früheren Namen Cabernet Noir, VB 91-26-04 und Valentin Blattner VB 91-26-04 bekannt. Es handelt sich um eine Kreuzung von Cabernet Sauvignon mit einer unbekannten resistenten Partnerin. Die Rebsorte gehört zur Gruppe der pilzwiderstandsfähigen Reben (kurz PIWI). Botrytis, Oidium und Peronospora können ihr kaum etwas anhaben. Es sind Gene von Vitis amurensis und Vitis vinifera enthalten.
Im Herbst 2017 wurde aus rechtlichen Gründen der ursprüngliche Name von Cabernet Noir zu Cabaret Noir geändert.
Die Sorte wird in den Kantonen St. Gallen und Neuenburg sowie in Belgien und in den Niederlanden angebaut. Erfolgversprechende Anbauversuche gibt es im deutschen Bundesland Brandenburg in Werder (Havel). Weitere Anbauflächen gibt es in Herxheim in der Pfalz an der südlichen Weinstrasse.
Der Wuchs ist mittelstark und aufrecht. Das Blatt ist fünfeckig mit drei Lappen und mit V-förmigem Profil. Die Trauben befinden sich alle in einem gleichmässigen Horizont. Beim eventuellen Entblättern wird dadurch die Arbeit wesentlich erleichtert. Die Trauben sind kurz und lose, klein und knackig und die Beeren haben eine feste Schale.
Der Reifezeitpunkt der neuen Sorte ist früh, meist bereits Ende August/Anfang September. Die Sorte ist daher gut für nördlichere Weinregionen geeignet.
Der Ertrag ist regelmässig und mittel bis hoch. Häufig ist wegen des hohen Ertrages eine Ertragsregulierung notwendig. Die Sorte eignet sich für die Herstellung von Rosé, bis hin zu festem Rotwein.
Der Wein hat ein dezentes Aroma. Es erinnert an Cabernet Franc.
Cabaret Noir, Cabernet Noir, VB 91-26-04 und Valentin Blattner VB 91-26-04
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